Riesenschnauzer Gary vom Gutspark

Hund im Linksverkehr.

 

Mit Hund nach England zu reisen, war bisher ja immer etwas kompliziert bzw. erforderte zumindest langfristige Planung. Seit Anfang des Jahres ist alles anders: Eine aktuelle Tollwut-Impfung im blauen EU-Heimtier-Ausweis, Mikrochip und eine Wurmkur (Pet Travel Scheme) reichen für den Ausflug auf die Insel. Und es kommt noch besser – in diesem Jahr haben wir es rechtzeitig vor dem Sommerurlaub geschafft, einen Bulli zu ergattern! Mit neuem Gefährt unterm Hintern und dem Hund im Gepäck ging es also in den Süden Englands. Unsere Küstentour führte uns von Dover über die Jurassic Coast, das Dartmoor, die Halbinseln The Lizard und Land's End bis hin zum Exmoor und über Wells, Cheddar Gorge und Bath zurück nach Dover und seine White Cliffs. Unser Fazit nach 16 Tagen und 1.200 Meilen im Land des Links- und Kreisverkehrs: Lovely! Marvellous!! Gorgeous!!!

 

Unser England-Urlaub von A bis Z (naja, fast...):

 

Ankunft.
Mit der Fähre von Calais nach Dover. Hunde müssen bei P&O Ferries zwar im Auto bleiben, dafür dauert die Überfahrt aber auch nur 90 Minuten.

 

Baked Beans und Würstchen.
Die Hauptbestandteile des englischen Frühstücks. Sehr gewöhnungsbedürftig.

 

Cream Tea.
Teatime mit Scones, Clotted Cream und Marmelade – eine der großartigsten südenglischen Erfindungen! Jedes Dorf hat mindestens einen Tea Room, in dem man sich nachmittags niederlassen und genießen kann. Besonders empfehlenswert: Das „The Tea & Coffee House“ in Dulverton. Die Scones sind gigantisch!

 

Dartmoor und Exmoor Nationalpark.
Das Dartmoor ist größer als das Exmoor und auch ein kleines bisschen rauer und wilder. Obwohl Nationalpark dürfen Hunde übrigens ohne Leine laufen – im Exmoor immer und überall, im Dartmoor nur außerhalb der Brut- und Setzzeit (März bis Juli). In beiden Mooren gibt es viele Ponies, noch mehr Kühe und unendlich viele Schafe. Außerdem gibt es jede Menge Matsch (ach was!). Wasserdichte Schuhe sind also empfehlenswert, Regenkleidung, gute Karten und ein GPS-Gerät sollten auch nicht fehlen. Die in Wanderführern beschriebenen Wege entlang der footpaths und bridleways sind nicht immer mit bloßem Auge zu erkennen, manchmal navigiert man nur mit mehr oder weniger auffälligen Landmarken am Horizont. Mein Wanderführer-Tipp: Die Pathfinder Guides von Crimson Publishing.

 

Fish&Chips.
Eine ziemlich fettige, aber oft leckere englische Hauptmahlzeit. Die Chips brauchen Salz, der Fisch Essig. Unser Fish&Chips-Award geht übrigens an „Piggy in the Middle“ in Porlock – delicious!

 

Gary, the Gorgeous und Hunde generell.
Engländer sind absolut hundeverrückt. Hätte Gary für jedes „gorgeous“ einen Pfund bekommen, wären wir wohl mit einem deutlichen Plus in der Reisekasse nach Hause gefahren. Dog fouling dagegen ist vielen ein Dorn im Auge. Es gibt doch tatsächlich ein eigenes Gesetz gegen Hundescheiße, öffentliche Videoüberwachung von betroffenen Grünanlagen und eine jährliche "National Poop Scoop Week". Also: Grab it, bag it and bin it!

 

Und nun ganz schnell zu Z wie "Fotos zeigen"! ;-)